Der Verbrauch sinkt, nachdem der Motor „weicher“ geworden ist (und andere Mythen)
Nicht nur im Internet werden falsche Tipps und Empfehlungen verbreitet: Es gibt auch viele andere Informationen oder Gerüchte, die seit langem im Umlauf sind.
Einige sind genau deshalb im Umlauf, weil sie schon lange im Umlauf sind. Doch durch die neue Technologien, die bei Autos angewandt werden, sind einige dieser Tipps überholt und veraltet. Es kann sein das diese Tricks früher funktionierten doch mit den modernen Fahrzeugen ist dies nicht mehr der Fall.
Sehen Sie hier einige dieser Tipps und ob sie funkionieren oder nicht:
Finger auf der Windschutzscheibe
Auf Straßen mit starkem Lkw-Verkehr ist es üblich, dass die Windschutzscheibe von Steinen zersplittert werden kann. Tipp (was nicht funktioniert): Legen Sie Ihren Finger in die Mitte der Windschutzscheibe, wodurch ein Widerstand gegen den Aufprall des Steins entsteht.
Verbrauch
Der Besitzer eines nagelneuen Autos wird sich über den überhöhten Kraftstoffverbrauch in der Werkstatt des Händlers beschweren, die (falsche) Erklärung ist immer die gleiche: sein Motor ist noch nicht „weich“ geworden. Und die übliche erklärung ist, dass nach etwa 2.000 oder 3.000 km der Verbrauch sinkt, weil sich die Innenteile bereits angepasst haben.
Leistung
Es ist eine falsche Vorstellung, dass zwei Autos mit Motoren gleicher Leistung eine ähnliche Leistung haben. Sie haben auch großen Einfluss auf Gewicht, Getriebe, Aerodynamik, Drehmoment und andere Faktoren. Tatsächlich kann ein Auto mit weniger Leistung sogar eine bessere Leistung bieten.
Neutralgang
Ein weiterer häufiger Fehler ist es, den Schalthebel, auf einem längeren Abstieg, in den Neutralgang zu stellen. Doch im Gegensatz zu dem, was man sich vorstellt, gibt es keine Verringerung des Verbrauchs: Bei eingelegtem Gang treiben die Räder den Motor an, und es wird kein Kraftstoff benötigt, um ihn in Bewegung zu halten. Im neutralen Zustand gibt es einen geringen Verbrauch, um die Anlage am Laufen zu halten.
Aufwärmen
Die Empfehlung, den Motor morgens „warmlaufen“ zu lassen, gibt es schon seit vielen Jahren nicht mehr, seit der Vergaser durch eine elektronische Einspritzung ersetzt wurde.
Beschleunigen
Weder beim anlassen noch beim ausschalten sollte man auf das Gaspedal tretten. Es ist in beiden Fällen eine schädliche Praxis. Wenn der Fahrer „beschleunigt“ und den Motor danach abstellt, wird Kraftstoff eingespritzt, der nicht verbrannt wird, weil die Zündung unterbrochen wurde. Dieser Kraftstoff tropft durch die Zylinderwände und verunreinigt das Schmieröl im Kurbelgehäuse.
Auch morgens, beim Anlassen des Motors, nicht mehr aufs Gaspedal treten: Sie sollten ihn etwa 30 Sekunden lang in tiefem Gang laufen lassen, bis das Kurbelgehäuse-Öl die oberen Teile erreicht, um sie zu schmieren.